Für das Handwerk in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main

Für das Handwerk in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main


Viele handwerksrelevante Gesetze haben ihren Ursprung in Brüssel. So gehen bereits heute etwa 80 Prozent aller Gesetze im Mittelstand direkt oder indirekt auf die Europäische Union zurück. Im Umweltbereich liegt der Anteil sogar noch höher.  Vielfach sind auch Handwerksbetriebe in der Region von diesen Gesetzen unmittelbar betroffen, etwa durch die Datenschutzgrundverordnung oder auch die Tachographenverordnug. Aus diesem Grund hat die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main seit 2010 eine Vertretung bei der Europäischen Kommission in Brüssel. Eine der Hauptaufgaben der Interessenvertretung ist, Mitgliedsbetriebe im Kammerbezirk Frankfurt-Rhein-Main über europapolitische Vorgänge zu informieren und damit eine breite Auseinandersetzung in der Metropolregion mit europapolitischen Fragen anzuregen. Die Positionen aus der Metropolregion trägt die Kammer dann wieder bei den politischen Partnern in Brüssel vor. Ziel ist es, bedeutsame Entwicklungen für den regionalen Mittelstand früh zu erkennen: Der enge Kontakt zu den europapolitischen Entscheidungsträgern, sowie ein enges Netzwerk zu Partnern aus der Landes- oder Bundespolitik helfen uns dabei, die Positionen des Mittelstandes erfolgreich zu vertreten. Gemeinsam mit unseren Partnern auf Landes-, Bundes- und Europa-Ebene kämpfen wir unter anderem für den Erhalt des bewährten deutschen Ausbildungssystems und die regulierten Berufe.

Kontakt zu unserer Brüsseler Vertretung.

 

CSR


Corporate Social Responsibility – Nachhaltige Unternehmensführung im Handwerk

Der Begriff „Corporate Social Responsibility (CSR)“ ist für viele Handwerkerinnen und Handwerker noch unbekannt. Letztlich verbergen sich dahinter aber viele Elemente und Prinzipien, die Handwerkern nur allzu gut vertraut sind. Es geht darum, unternehmerische Verantwortung für die Gesellschaft und damit auch Verantwortung für nachfolgende Generationen zu übernehmen. Das sind alte Tugenden, die im Handwerk bereits seit Jahrhunderten fest verwurzelt sind. Soziales Engagement ist handwerkliches Selbstverständnis.
 
Clevere CSR-Strategien können Unternehmen wichtige Wettbewerbsvorteile sichern. Wer sich gesellschaftlich oder auch ökologisch engagiert, leistet einen Beitrag für ein besseres gesellschaftliches Miteinander. Dieses Engagement wird von Kunden, Geschäftspartnern, Lieferanten und auch Mitarbeitern gleichermaßen gewürdigt. Zugleich wird das Ansehen des Unternehmens in der Gesellschaft aufgewertet und Alleinstellungsmerkmale gegenüber Wettbewerbern geschaffen.
 
Die aktuellen politischen Debatten zu CSR auf deutscher und europäischer Ebene zeigen, dass viele Maßnahmen und Ideen häufig an den Bedürfnissen und Erfordernissen kleiner und mittelständischer Betriebe vorbeigehen. In einer Broschüre informiert die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main daher umfangreich über das Thema CSR. Handwerksbetriebe finden neben einer Einführung in die Thematik Tipps und Informationen zur Nutzung von CSR im eigenen Unternehmen. Anhand von Unternehmensbeispielen wird die Bandbreite ehrenamtlichen und ökologischen Engagements im Handwerk dargestellt. Die Broschüre enthält zudem einen Überblick über die CSR-Aktivitäten der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main.
 

Spanienprojekt


Best Practice für Europa: Spanienprojekt der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main

Am 5. November 2012 haben das Land Hessen und die Autonome Region Madrid einen gemeinsamen Kooperationsvertrag unterschrieben. Durch einen verstärkten Austausch auf wirtschaftlichem, wissenschaftlichem und kulturellem Gebiet sollen die gemeinsamen Potentiale der beiden Regionen besser genutzt werden. Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt dabei auf dem Gebiet des Arbeits- und Ausbildungsmarktes. Die Kooperation zielt darauf ab, spanischen Jugendlichen wieder eine berufliche Perspektive zu geben. Gleichzeitig liegt in der Anwerbung spanischer Fachkräfte eine mögliche Lösung des Fachkräftemangels in der Region Hessen. Die Kooperationsvereinbarung sieht zudem auch vor, die Region Madrid bei der Etablierung eines dualen Ausbildungssystems zu unterstützen. Mehr als 40 spanische Azubis haben eine duale Ausbildung im Kammerbezirk begonnen.
 

TTIP


Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP): Bedarf der Betriebe kommunizieren

Seit 2013 verhandeln die EU und die USA die sogenannte Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP). Ziel des Handelsabkommens ist es tarifäre und nichttarifäre Handelshemmnisse abzubauen. Insgesamt soll Unternehmen der Zugang zum gegenseitigen Markt erleichtert werden, etwa durch Senkung von Zöllen oder auch die gegenseitige Anerkennung von Standards und Normen. Darüber hinaus soll auch die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen wechselseitig erleichtert werden. Gleiches gilt auch für die Anerkennung beruflicher Qualifikationen. Auch hessische Handwerksbetriebe könnten von einem entsprechenden Abkommen profitieren. Dabei ist jedoch unbedingt darauf zu achten, dass in den Bereichen berufliche Qualifikationsanforderungen, Produktsicherheit, Soziales sowie Verbraucher- und Gesundheitsschutz keine bewährten Standards gesenkt werden. Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main beobachtet daher die Verhandlungen zu TTIP wachsam. Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main setzt sich direkt in Brüssel für die Belange ihrer Mitglieder ein und arbeitet  dabei eng mit dem bundesweiten Handwerk zusammen. Sie hat sich im Namen der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern an der mündliche Anhörung des Europaausschusses des Hessischen Landtages vom 5. bis 6. November 2015 in Wiesbaden beteiligt.

Regulierte Berufe


Regulierte Berufe: Ja zum Meisterbrief

Mit rund 1000 Meisterprüfungen im Jahr zeigen die Nachwuchstalente aus dem Kammerbezirk Frankfurt-Rhein-Main, wie sie Zukunft gestalten möchten. Die kommenden Führungskräfte im Handwerk sind gefragte Fachkräfte, engagierte Unternehmer und Ausbilder. Die Kammer Frankfurt-Rhein-Main arbeitet daher unter anderem in ihrem Büro in Brüssel gegen die Liberalisierungspläne der Europäischen Union, die den Zugang zu den regulierten Berufen vor einiger Zeit auf den Prüfstand gestellt hat. Das Handwerk hat bereits auf etliche Argumente, die eine Liberalisierung fordern, reagiert und gezeigt, dass die Gesellschaft ohne den Meisterbrief in Europa nicht weiterkommt – insbesondere mit Verweis auf den Erfolg der Dualen Ausbildung im Handwerk sowie die geringe Jugendarbeitslosigkeit.

Duale Bildung


Duale Bildung: Eine Chance für Europa?

Deutschland hat eine leistungsfähige und vielseitige Wirtschaft. Starke Basis dieses Systems ist die Duale Ausbildung. Die Vertretung der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main bei der Europäischen Union ist im Gespräch mit europäischen Partnern, um für die Leistungsfähigkeit der Dualen Bildung für den Wirtschaftsstandort Europa und die Leistung der regionalen Unternehmer zu werben.
 

Was bedeutet Duale Bildung?

Die Duale Bildung ist das Kernelement der Ausbildung im handwerklichen Bereich. „Dual“ bedeutet, dass die Ausbildung zum Teil in den Betrieben und zum Teil in der Schule stattfindet.

Einerseits gibt sie den Jugendlichen Arbeits- sowie Aufstiegschancen – andererseits sorgt sie für eine stets ausreichend große Anzahl an Fachkräften. Eine Duale Ausbildung ist die Grundlage für einen späteren Meisterbrief, welcher dem Bachelor gleichgestellt ist. Der Meister ebnet den Weg in Führungspositionen, in die Selbstständigkeit oder sogar zum Hochschulstudium. Die Duale Ausbildung umfasst etwa 350 Ausbildungsberufe, davon circa 130 im Sektor Handwerk.
Dabei ist es die Aufgabe des Betriebs, dem Auszubildenden vor allem die fachlich-praktischen Fertigkeiten und Fähigkeiten zu vermitteln. Die Schule wiederum gibt den Azubis einen fachlich-theoretischen und allgemeinbildenden Hintergrund. Dazu kommen die Handwerkskammern: Sie koordinieren, regeln und beaufsichtigen das Ganze. Zudem richten sie überbetriebliche Ausbildungsstätten zum Erlernen besonderer Methoden, Techniken, Technologien ein. Die Aufgaben aller Partner in der Dualen Ausbildung sind genau geregelt. Inhalte und Abläufe sind festgelegt. Die Betriebe erhalten damit junge Mitarbeiter, die sich direkt produktiv einbringen können. Die Schulen nehmen einen wichtigen gesellschaftlichen Bildungsauftrag wahr. Die Auszubildenden profitieren von einer abwechslungsreichen und umfassenden Ausbildung, die von Beginn an durch den Arbeitgeber vergütet wird. Aus der Dualen Ausbildung wächst die Stärke der Wirtschaft am Standort Deutschland, denn die Betriebe investieren nicht nur in die Ausbildung, sondern gleichzeitig in die Zukunft ihres Wirtschaftszweiges.