Samstagsschule aktuell


Stipendiaten diskutieren mit Existenzgründern



Motivation für Nachwuchsführungskräfte

Existenzgründer und Stipendiaten diskutieren im Haus des Handwerks

 
Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main veranstaltet für herausragende Gesellen jährlich das Stipendienprogramm „Samstagsschule“. Dabei absolvieren sie über mehrere Monate hinweg vielfältige Seminare, um sich als zukünftige Führungskräfte im Handwerk weiterzubilden. Auf dem Lehrplan stehen unter anderem Kommunikation in Führungspositionen, Betriebswirtschaftslehre und Rhetorik. Es wird je eine Samstagsschule in Frankfurt und Darmstadt geboten. Erstere findet in Kooperation mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft statt, letztere mit der Darmstädter Dotter-Stiftung.

Diskutierten über Existenzgründung: Andrea Nowak, Jennifer Brümmer, Philipp Reck und Manuela Fiebig (v.li.). Foto: HWK

Im Rahmen des Programms trafen die Teilnehmer beider Samstagsschulen im Frankfurter Haus des Handwerks nun auf erfolgreiche Existenzgründer im Handwerk, die ihren Werdegang darlegten und über die Chancen wie auch Herausforderungen der Selbständigkeit berichteten.


Zwei Existenzgründer zu Gast


Zu Gast waren Franziska Brümmer und Philipp Reck. Brümmer hatte im Jahr 2019 ihre Ausbildung zur Goldschmiedin mit Auszeichnung abgeschlossen, war im Anschluss selbst Stipendiatin der Samstagsschule und machte sich in Heppenheim selbstständig. Reck absolvierte ebenfalls mit Auszeichnung eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, ist ebenso ehemaliger Samstagsschüler und gründete im Jahr 2020 seinen eigenen Betrieb. Die beiden Jungunternehmer wurden zunächst von den für die Samstagsschule zuständigen Mitarbeiterinnen der Handwerkskammer, Andrea Nowak (Darmstadt) und Manuela Fiebig (Frankfurt), interviewt, bevor sie den Stipendiaten Rede und Antwort standen.


Franziska Brümmer und Emil Kaluza im Gespräch
 

Wie kamen Sie ins Handwerk?

Brümmer: Ich hatte zunächst Biologie studiert. Dann habe ich schnell gemerkt, dass es nichts für mich ist. Über verschiedene Praktika bin ich eher zufällig in eine Goldschmiede gekommen und habe festgestellt, dass das einfach viel mehr Spaß macht.

Warum haben Sie sich für eine Betriebsgründung entschieden? Was würden Sie jungen Menschen raten, die über eine Gründung nachdenken?

Brümmer: Während meiner Ausbildung habe ich eine sehr nette Kollegin kennengelernt, die mich auch ausgebildet hatte. Wir haben uns gut verstanden und festgestellt, dass wir gemeinsam gründen möchten. Herausfordernd war vor allem, sich Schritt für Schritt vorzuarbeiten. Man muss viel recherchieren. Junge Gründer sollten daher viel Zeit einplanen. Und sie sollten – wenn möglich – nicht alleine gründen. Meiner Kollegin und mir hat geholfen, dass wir nicht alleine waren. Man muss dann nicht jede Entscheidung alleine treffen und kann sich immer Hilfe holen.

Was sind Ihre Gedanken zur Samstagsschule der Handwerkskammer, vor allem aus Sicht als Absolventin?

Brümmer: Es ist eine tolle Idee! Es bringt unterschiedliche Leute und Gewerke zusammen, das fand ich an meinem Jahrgang damals am interessantesten und am hilfreichsten.

Wie kamen Sie zur Samstagsschule und wie gefällt Sie Ihnen bislang?

Emil Kaluza: Die Handwerkskammer hatte mich zur Bewerbung eingeladen. Und ich fand, das Programm klingt interessant. Bisher gefällt es mir auch sehr gut. Man kommt aus sich heraus und kann netzwerken. Das macht einen Riesenspaß. Highlights waren für mich sowohl das Seminar „Rhetorik und Präsentation“ als auch „Kommunikation für Führungskräfte“. Sie waren extrem hilfreich und praktisch.
Heute fand ich spannend zu hören, was junge Existenzgründer dazu bewegt, sich selbstständig zu machen. Aber auch, was die großen Hürden sind. Wir besprechen das auch in unserem BWL-Seminar. Man muss auf viele Dinge achten, wenn man sich selbstständig macht, das kann abschreckend sein. Aber es war motivierend zu hören, dass es erfolgreich laufen kann.


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