OsterCamp 2024: Handwerk erleben und eigene Stärken entdecken

Mitmachen, ausprobieren, tüfteln, Spaß haben. Und herausfinden, welche Talente in einem schlummern. Kurzum: Es ist Handwerk-OsterCamp 2024.

Man kann mehr als man denkt



Handwerksberufe und eigene Stärken kennenlernen

„Da strahlen die Augen mehr als beim Üben für Deutsch“, stellt die Mutter von Alan in der Metallwerkstatt fest. Der 15-jährige Gymnasiast hat sich in seiner ersten Osterferienwoche für das Handwerk und gegen das Ausschlafen entschieden. Als einer von 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmern macht er beim OsterCamp im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Bensheim mit, 8.30 Uhr morgens geht’s los, nachmittags ist Schluss. Eine tolle Option für Jugendliche, in einen Hand-werksberuf hineinzuschauen und zu entdecken: Ist das was für mich oder eher nicht? Alans Antwort ist eindeutig: „Ich fand die Woche sehr toll!“
 

SommerCamp ist schon in Planung


Bereits zum dritten Mal lud die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main Jugendliche aus den Klassenstufen 8 bis 12 zu einem kostenfreien OsterCamp ein – in der ersten Woche der hessischen Sommerferien folgt die Sommerversion am BTZ Weiterstadt. Die Jugendlichen kommen aus verschiedenen Schulformen, vom Gymnasium bis zur Förderschule und reisten von Groß-Gerau bis Lampertheim nach Bensheim an, mit dem Bus oder mit dem Elterntaxi.

Für jeden etwas dabei


"Ich will Tischlerin werden!"


Die Qual der Wahl


Fünf Handwerksberufe und -bereiche standen zum Hineinschnuppern zur Auswahl: Tischler, Maler, Friseur, Metall oder Hauswirtschaft. Klarer Favorit dieses Mal: Tischler. Dafür hat Zimmermeister Dennis Hofmann, der die 14-köpfige Gruppe angeleitet und betreut hat, auch eine Erklärung parat: „Holz ist warm, riecht gut und lässt sich leicht bearbeiten. Dem Holz fühlt sich der Mensch nah.“ Leonie, 15 Jahre alt, gehört auch zum Team Holz. Sie macht bereits zum zweiten Mal beim Handwerkscamp mit und weiß jetzt: „Ich will Tischlerin werden!“ Mit nach Hause nimmt sie nach dem OsterCamp einen selbst hergestellten Schweden-Klappstuhl mit passendem Tisch.

"Ausbildung liegt uns am Herzen", Kammer-Vizepräsident Ludwig Held. Foto: HWK

"Ausbildung liegt uns am Herzen", Kammer-Vizepräsident Ludwig Held. Foto: HWK

Handwerk geht auf die Jugendlichen zu


„Die Ausbildung liegt uns am Herzen und wir müssen versuchen, einen Zugang zu den jungen Menschen zu finden“,
ist Ludwig Held, Vizepräsident der Handwerkskammer und selbst Dachdeckermeister, überzeugt.

Deshalb nimmt er sich Zeit für das OsterCamp, besucht die Werkstätten und übergibt am Ende der Handwerkswoche auch die Teilnahmeurkunden.

Mit gutem Gefühl nach Hause kommen


Mit einem guten Gefühl nach Hause kommen

 

Den Zugang zu den Jugendlichen, so die Erfahrung von Oster-Camp-Projektleiter Fredy Dorr, bekommt man über das Selbermachen: Wenn Jugendliche in den Tagen des Camps selbst handwerklich arbeiten können und am Ende das Werkstück mit nach Hause nehmen, dann hat man sie erreicht. Wichtig ist ihm, dass die Schülerinnen und Schüler mit einem positiven Gefühl nach Hause gehen und in ihrer Berufswahl ein Stück weitergekommen sind. Und sollte sich eine oder einer von ihnen ernsthaft für eine Ausbildung im Handwerk interessieren, dann unterstützt er bei der Ausbildungsplatzsuche.