Internat eröffnet: neue Ära am BTZ Weiterstadt


Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier Festredner bei Internatseröffnung

Foto: Michels

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier Festredner bei Internatseröffnung
 
Ehinger: „Die Duale Bildung im Handwerk in der Metropolregion startet in eine neue Ära.“
 
Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main hat heute das neue Internat am Berufsbildungs- und Technologiezentrum in Weiterstadt eröffnet. Neben einer Förderung vom Bund in Höhe von 3,23 Millionen Euro, erhielt das 12 Millionen Euro teure Projekt eine weitere Förderung durch das Land in Höhe von 2,155 Millionen Euro.  Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier betonte in seiner Festrede, dass der Bau ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung in Hessen sei. „Dieses Internat ist ein starkes Signal für die Kraft und den Erfolg der dualen Ausbildung – heute und in Zukunft. Deshalb haben wir als Hessische Landesregierung diesen Bau finanziell gefördert. Es ist meine feste Überzeugung: Die Fördersumme von rund 2,2 Millionen Euro ist gut investiertes Geld, denn jeder Euro fließt direkt in die Ausbildung junger Menschen und damit in die Zukunft unseres Landes. Wer ausbildet, eröffnet jungen Menschen die Chance auf ein gutes und selbstbestimmtes Leben, trägt außerdem dazu bei, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des eigenen Betriebs mit eigenen Fachkräften zu erhalten und sorgt so auch dafür, dass der Wohlstand unserer Gesellschaft insgesamt gemehrt wird. Ich wünsche allen, die hier ihre Aus- oder Weiterbildung absolvieren werden, viel Erfolg und einen guten Start in ein erfülltes und erfolgreiches Berufsleben im hessischen Handwerk“, sagte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier.

Bernd Ehinger, Präsident der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, sagte: „Duale Bildung ist ein Standortfaktor. Die Förderung der Aus- und Weiterbildung in den 130 Berufen der handwerklichen Dualen Bildung ist daher eines der wichtigsten strategischen Ziele der Vollversammlung der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, die wir gemeinsam mit den
Fachverbänden, Innungen und Kreishandwerkerschaften voranbringen. Wir haben nun die Basis dafür gelegt, die Aus- und Weiterbildung im Handwerk in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main in eine neue Ära zu führen.“

Ehinger verwies darauf, dass künftig auch neue Inhalte, etwa aus dem Bereich Handwerk 4.0 in die überbetriebliche Lehrgangsunterweisung, aber auch die Meistervorbereitungskurse und Fortbildungen, wie dem Internationalen Meister oder dem Geprüften Betriebswirt nach der Handwerksordnung einfließen werden. „Diejenigen, die sich für einen der anspruchsvollen Ausbildungs- und Karrierewege in einem der 130 Berufe des Handwerks entscheiden, haben Anrecht auf hohe Qualitätsstandards und moderne Lehrgangsinhalte in der Ausbildung. Selbstverständlich aber auch darauf, aber auch darauf, ein zeitgemäßes Ambiente in ihrem Internat vorzufinden. Wir begleiten das Handwerk nun in die Zukunft.“

Das fünfgeschossige Internat nach einem Entwurf des Architekten Prof. Zvonko Turkali in Weiterstadt bietet Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu 115 Gäste. Mit dem Neubau ist unter anderem auch eine Neuaufstellung im Bereich des Gerüstbauer-Handwerks verbunden. Bis Frühjahr 2019 entsteht sowohl ein Schulungszentrum als auch eine neue Gerüstbauhalle. Weiterstadt ist eines von bundesweit drei zentralen Bildungszentren für das Gerüstbauer-Handwerk. Darüber hinaus gibt es in Weiterstadt hochmoderne Ausbildungswerkstätten in den Bereichen Maler und Lackierer, Kfz oder Bau. Vor kurzem wurde zudem auch das neue Fachzentrum Nahrungsmittel eröffnet, dass Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Bäcker und Metzger bietet.

Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main hat die Kurse von der ehemaligen und bundesweit bekannten Fachschule J.A. Heyne übernommen. Zur Veranstaltung kamen rund 500 Gäste aus Politik, Handwerk und von Partnern. Unter anderem sprach Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatsekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Er sieht in der dualen Ausbildung außerordentlich große Chancen für Berufsbildungssysteme in Entwicklungs- und Schwellenländern und betonte die Wichtigkeit der Partnerschaft zwischen BMZ und Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, besonders in afrikanischen Ländern. Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main hat noch zwei weitere Bildungszentren in Frankfurt und Bensheim. Rund 12.000 junge Menschen nehmen durchschnittlich im Jahr an Kursen der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung im Rahmen der Dualen Bildung teil. Darüber hinaus finden in den Ausbildungszentren auch Meistervorbereitungskurse in unterschiedlichen Handwerksberufen statt, sowie die Weiterbildung zum Geprüften Betriebswirt nach der Handwerksordnung und der bundesweite Pilot-Lehrgang zu Internationalen Meister, der gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführt wird. Rund 10.000 Azubis lernen im Kammerbezirk Frankfurt-Rhein-Main in jedem Jahr einen handwerklichen Beruf, rund 1.000 machen einen Meisterbrief.

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