Druck und Verlag Gerhold feiert 150-jähriges Bestehen
Das 150-jährige Bestehen eines Handwerbetriebs ist eine Besonderheit. Das gilt umso mehr, wenn es sich um ein Familienunternehmen handelt, das über einen so langen Zeitraum fortbesteht. Zu einem solchen Jubiläum gratulierte die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main nun der Druck und Verlag Gerhold GmbH in Eschborn.

Ludwig Held, Arbeitgebervizepräsident der Handwerkskammer, überreichte den Firmeninhabern Werner und Uwe Gerhold eine Ehrenurkunde samt Blumenstrauß. Er zeigte sich erstaunt: „Eine so lange Tradition ist selten und dann auch noch in diesem Gewerk.“ Werner Gerhold, Jahrgang 1936, hatte den Betrieb 1955 von seinem Vater übernommen und jahrzehntelang mit seinem mittlerweile verstorbenen Bruder Herbert geleitet. Dessen Sohn Uwe, Jahrgang 1964, wurde von klein auf an das Druckhandwerk herangeführt und in die Arbeit eingebunden. Deshalb sei für ihn früh klar gewesen, die Tradition fortzuführen, wie er schildert: „Ich bin ja damit groß geworden.“ Er ist heute vor allem für die eigentliche Produktion und die Maschinen zuständig. Sein Onkel helfe aber nach wie vor tatkräftig mit: „Er kommt so zweimal die Woche und macht Buchhaltung am PC.“
Werner Gerholds Urgroßvater, Friedrich Leopold, hatte den Betrieb gegründet. Zum Neujahrstag 1873 wurde er mit dem „Print- und Medientechnologen-Handwerk“ in die Handwerksrolle aufgenommen. Mehr sei über die Frühzeit jedoch nicht bekannt. Man wisse aber, dass er in den 1880er-Jahren einen Standort in Bad Vilbel übernommen habe. „Der hat praktisch immer dazu gekauft“, erklärt Uwe Gerhold. Das Unternehmen habe daher öfter den Standort gewechselt oder über verschiedene Räumlichkeiten verfügt.
Ein Umstand, der sich später fortsetzte, wie ein Blick in die Firmenhistorie offenbart. So übernahm man im Jahr 1906 eine Druckerei in Rödelheim samt den von ihr herausgegebenen „Main-Nidda-Boten.“ Die Zeitung erschien damals noch täglich, außer an Sonn- und Feiertagen. Die 1920 bezogenen Räume in Grießheim wurden im Krieg später vollständig zerstört. In der Nachkriegszeit baute Werner Gerholds Vater, Friedrich Karl, daraufhin einen neuen Betrieb in einer ehemaligen Wurstküche in Rödelheim auf. Im Jahr 1968 kam man schließlich am heutigen Standort in Eschborn an, den man als Neubau errichtet hatte.
Bis heute gibt das Unternehmen den „Main-Nidda-Boten“ wie auch den „Eschborner Stadtspiegel“ heraus, mittlerweile aber nur noch wöchentlich. Überhaupt habe sich in ihrem Gewerk vieles gewandelt, gibt Uwe Gerhold wehmütig zu bedenken. Mit dem Aufkommen von Computern und Laserdruck sei das eigentliche Handwerk beim Drucken mehr und mehr verloren gegangen. Längst vorüber sind die Zeiten, als man Druckplatten vorbereiten musste oder gar Buchstaben schnitzte. Eine Entwicklung, die für Gerhold Fluch und Segen zugleich ist. Einerseits könne er zwar bequemer und schneller arbeiten. Andererseits käme der frühere Schaffensprozess leider abhanden, wie er ernüchtert anmerkt: „Gutenberg würde sich im Grab umdrehen, wenn er sieht, was hier heute abgeht.“
Weitere Infos zur Druck und Verlag Gerhold GmbH unter: www.zeitung-eschborn.de

Seltenes Firmenjubiläum
Ludwig Held, Arbeitgebervizepräsident der Handwerkskammer, überreichte den Firmeninhabern Werner und Uwe Gerhold eine Ehrenurkunde samt Blumenstrauß. Er zeigte sich erstaunt: „Eine so lange Tradition ist selten und dann auch noch in diesem Gewerk.“ Werner Gerhold, Jahrgang 1936, hatte den Betrieb 1955 von seinem Vater übernommen und jahrzehntelang mit seinem mittlerweile verstorbenen Bruder Herbert geleitet. Dessen Sohn Uwe, Jahrgang 1964, wurde von klein auf an das Druckhandwerk herangeführt und in die Arbeit eingebunden. Deshalb sei für ihn früh klar gewesen, die Tradition fortzuführen, wie er schildert: „Ich bin ja damit groß geworden.“ Er ist heute vor allem für die eigentliche Produktion und die Maschinen zuständig. Sein Onkel helfe aber nach wie vor tatkräftig mit: „Er kommt so zweimal die Woche und macht Buchhaltung am PC.“
Seit 1873 in der Handwerksrolle eingetragen
Werner Gerholds Urgroßvater, Friedrich Leopold, hatte den Betrieb gegründet. Zum Neujahrstag 1873 wurde er mit dem „Print- und Medientechnologen-Handwerk“ in die Handwerksrolle aufgenommen. Mehr sei über die Frühzeit jedoch nicht bekannt. Man wisse aber, dass er in den 1880er-Jahren einen Standort in Bad Vilbel übernommen habe. „Der hat praktisch immer dazu gekauft“, erklärt Uwe Gerhold. Das Unternehmen habe daher öfter den Standort gewechselt oder über verschiedene Räumlichkeiten verfügt.
Ein Umstand, der sich später fortsetzte, wie ein Blick in die Firmenhistorie offenbart. So übernahm man im Jahr 1906 eine Druckerei in Rödelheim samt den von ihr herausgegebenen „Main-Nidda-Boten.“ Die Zeitung erschien damals noch täglich, außer an Sonn- und Feiertagen. Die 1920 bezogenen Räume in Grießheim wurden im Krieg später vollständig zerstört. In der Nachkriegszeit baute Werner Gerholds Vater, Friedrich Karl, daraufhin einen neuen Betrieb in einer ehemaligen Wurstküche in Rödelheim auf. Im Jahr 1968 kam man schließlich am heutigen Standort in Eschborn an, den man als Neubau errichtet hatte.
Das Handwerk geht verloren
Bis heute gibt das Unternehmen den „Main-Nidda-Boten“ wie auch den „Eschborner Stadtspiegel“ heraus, mittlerweile aber nur noch wöchentlich. Überhaupt habe sich in ihrem Gewerk vieles gewandelt, gibt Uwe Gerhold wehmütig zu bedenken. Mit dem Aufkommen von Computern und Laserdruck sei das eigentliche Handwerk beim Drucken mehr und mehr verloren gegangen. Längst vorüber sind die Zeiten, als man Druckplatten vorbereiten musste oder gar Buchstaben schnitzte. Eine Entwicklung, die für Gerhold Fluch und Segen zugleich ist. Einerseits könne er zwar bequemer und schneller arbeiten. Andererseits käme der frühere Schaffensprozess leider abhanden, wie er ernüchtert anmerkt: „Gutenberg würde sich im Grab umdrehen, wenn er sieht, was hier heute abgeht.“
Weitere Infos zur Druck und Verlag Gerhold GmbH unter: www.zeitung-eschborn.de