Im Kammerbezirk finden wieder Uhrmacher-Meisterkurse statt
Sinkende Schülerzahlen hätten beinahe das Aus für ein Traditionshandwerk bedeutet: Mit dem Umzug in die Räumlichkeiten des Hessenparks kam für die Hessische-Uhrmacherschule die Wende. Inmitten historischer Häuser und umgeben von traditionellem Handwerk, werden hier Uhrmachermeister und Restauratoren ausgebildet.
Erstmals seit drei Jahren findet aktuell wieder ein Meisterkurs statt. Elf Uhrmacher kommen derzeit einmal die Woche zusammen und bereiten sich in Theorie und Praxis auf die Prüfungen vor. Fräsen, Bohren, Sägen, Feilen: Klassisches Handwerk steht im Mittelpunkt. Den Schwerpunkt bilden mechanische Klein- und Großuhren. Eineinhalb Jahre dauert die Weiterbildung, dann nimmt die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main die Prüfungen ab.
„Wir sind die einzige Schule deutschlandweit, die die Weiterbildungen zum Uhrmachermeister und Restaurator berufsbegleitend anbietet“, betont Jürgen Windecker. Der 46-jährige Uhrmachermeister engagiert sich neben der Arbeit in seinem Oberurseler Betrieb ehrenamtlich im Förderkreis der Hessischen Uhrmacherschule. Aus Überzeugung. „Weil das Uhrmacherhandwerk etwas Besonderes ist“, sagt er, „und immer bleiben wird.“