Architekturwettbewerb


Studierende mit Ideen zum Campus Berufliche Bildung


Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main und das Stadtschulamt Frankfurt planen in Frankfurt-Rödelheim den "Campus für Berufliche Bildung". Dort werden die städtische Berufsschule Philipp-Holzmann-Schule und das Berufsbildungs- und Technologiezentrum Frankfurt der Handwerkskammer gemeinschaftlich untergebracht, um sich hinsichtlich Theorie und Praxis in der Dualen Ausbildung zu verknüpfen.

Im Rahmen eines Studierendenwettbewerbs konnten Architekturstudenten der University of Applied Sciences (FUAS) Entwürfe für den zukünftigen Campus entwickeln. Kürzlich fand die Jurysitzung mit anschließender Preisverleihung in den Räumlichkeiten der FUAS statt. Kammerpräsidentin Susanne Haus verlieh als Jurymitglied und Initiatorin die Preise. Den ersten Platz belegten Nikolai Kiefer und Mike Filges. Sie erhielten 1.000 € Preisgeld für ihren Entwurf.


Räume, Nutzungsbereiche und Menschen verbinden


Professor Jean Heemskerk, Prodekan des Fachbereichs Architektur/Bauingenieurswesen, agierte als Moderator der Veranstaltung. Es wurden weiterhin ein zweiter und ein dritter Preis vergeben sowie eine Belobigung ausgesprochen. Heemskerk zum Siegerentwurf: „Die Studierenden Mike Filges und Nikolai Kiefer stellen ihren Entwurf „Bildungscampus West – Impuls für eine gemeinsame Zukunft“ ganz unter das Zeichen der Vernetzung. Es geht ihnen dabei um die Verbindung von Räumen, die Verknüpfung der unterschiedlichen Nutzungsbereiche und nicht zuletzt um die Vernetzung von Menschen. Deren Campus aus vier großen Hofgebäuden und drei kleineren Einzelgebäuden bildet ein räumliches Netzwerk, das Wege, Plätze und Höfe verwebt. Die Hofgebäude sind aufgeteilt in kleinere Abschnitte mit unterschiedlichen Höhen, Versprüngen und Brücken. So gelingt es den Verfassern eine kleinteilige Struktur vorzuschlagen, die an den Rändern und zum Campusinneren hin eine wohltuende Kleinteiligkeit erzeugt. Die Gebäude sind aus einer leistungsfähigen Skelettstruktur entwickelt, die flexibel auf die Nutzungsanforderungen reagieren kann und viele Ein-, Aus- und Durchblicke ermöglicht. Die Fassaden als Schnittstellen von Architektur zum Campus knüpft nahtlos an diese Grundstruktur an: durch deren gerüstartige Anmutung wird nicht nur die Trennung von innen und außen durch eine Vielzahl an Zwischenräumen aufgehoben, sondern auch die Betonung auf die räumliche Wirkung des Materials gelegt, dabei beiläufig der Schwerpunkt auf das Machen gelegt, auf das Handwerk.“

Foto: HWK