Pressemeldung der Stadt Frankfurt zum Handwerk


9. Juli 2021: In Rödelheim entstehen berufliche Schule und Bildungszentrum für Handwerker

Foto: HWK FRM

 

Mit der Entwicklung eines gemeinsamen Bildungscampus wollen die Stadt Frankfurt am Main und die Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main die berufliche Bildung stärken. Dazu beabsichtigen die beiden Partner, ein bisher gewerblich genutztes Grundstück an der Gaugrafenstraße in Rödelheim zu erwerben. Für den Ankauf des Flächenanteils der Stadt hat der Magistrat der Vorlage von Bau- und Immobiliendezernent Jan Schneider am Freitag, 9. Juli, zugestimmt. Ziel ist es, auf dem insgesamt rund 38 000 Quadratmeter großen Areal einen Neubau für die berufliche städtische Philipp-Holzmann-Schule, das Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer mit Internat, eine Kantine und eine Sporthalle zu errichten und damit einen integrierten Lernort zu schaffen. Die Stadtverordnetenversammlung muss dem Ankauf noch zustimmen.

„Wir erhalten nicht nur ein hervorragend gelegenes Grundstück für den Schulbau, sondern können auch in Kooperation mit der Handwerkskammer einen erheblichen Mehrwert für die berufliche Bildung schaffen“, sagte Schneider. „Durch die Ansiedlung der Einrichtungen in unmittelbarer Nachbarschaft entstehen vielfältige Synergien, von der beide Seiten profitieren.“ So müssten beispielsweise Werkstätten für die Ausbildung der unterschiedlichen Gewerke nur einmal vorgehalten werden. „Ich freue mich sehr, dass wir durch die gute Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer eine ausgezeichnete Lösung gefunden haben.“

„Es um geht hier um mehr als den Neubau eines Berufsbildungszentrums und einer Berufsschule“, sagte Susanne Haus, Präsidentin der Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main, die neben dem Bildungsstandort in Frankfurt auch zwei Bildungszentren in Bensheim und Weiterstadt betreibt. „Themen wie die Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Schnittstellen der Berufe verändern die Anforderungen an Kompetenzvermittlung und pädagogische Konzepte. Der Campus ist ein Leuchtturmprojekt für Frankfurt und die Region, da wir den Grundstein legen für die berufliche Bildung der Zukunft.“

Dem Ankauf vorangegangen war eine Markterkundung durch das Amt für Bau und Immobilien. Dabei hat sich herausgestellt, dass das Grundstück in Rödelheim am besten geeignet für das geplante Projekt ist. „Angesichts der angespannten Lage auf dem Immobilienmarkt müssen wir jede Gelegenheit nutzen, passende Flächen zu erwerben“, betonte Schneider. „Der geplante Bildungscampus ist auch städtebaulich eine große Chance für die Entwicklung in Rödelheim.“

Die Philipp-Holzmann-Schule, eine berufliche Schule mit einem Schwerpunkt in den Bau- und Ausbauhandwerken, der Sanitär/Heizungs- und Klimatechnik, im Gartenbau sowie für Bauzeichner und Gebäudereiniger, befindet sich derzeit in der Siolistraße nördlich des Universitäts-Campus Westend. Insgesamt werden dort rund 2000 Schülerinnen und Schüler in Voll- und Teilzeit unterrichtet. Das Schulareal stellt die Stadt Frankfurt am Main im Rahmen eines Grundstückstausches dem Land Hessen zur Verfügung, das dort mittelfristig einen Neubau eines Lern- und Bibliothekszentrums errichten will. Die Flächen sind für die Entwicklung der Goethe-Universität unabdingbar und im Bebauungsplan entsprechend abgesichert. Deshalb ist ein Ersatzstandort für die Philipp-Holzmann-Schule erforderlich. Dafür ist auf dem Grundstück in Rödelheim eine Fläche von rund 26 000 Quadratmeter vorgesehen.

Das Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main befindet sich derzeit in der Schönstraße im Gutleutviertel. Der Neubau ist auf einem rund 12 000 Quadratmeter großen Grundstück in Rödelheim geplant. Die städtische Fläche in der Schönstraße steht dann künftig wieder als Schulstandort zur Verfügung.
Der bisherige Nutzer des Gewerbegrundstücks, ein Industriebetrieb, kann das Areal noch weitere zwei Jahre nutzen. Während dieser Zeit sollen die Planungen vorangetrieben werden, damit die Arbeiten unmittelbar nach dem Ende der heutigen Nutzung im Jahr 2023 beginnen können.


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