Format WerkH für Handwerkerinnen


28. März 2023: Netzwerk für Frauen im Handwerk erfolgreich im Rhein-Main-Gebiet etabliert

Foto: HWK

Format WerkH für Handwerkerinnen
 
Netzwerk für Frauen im Handwerk erfolgreich im Rhein-Main-Gebiet etabliert
 
Frankfurt am Main, 28. März 2023 – Handwerk ist auch Frauensache – darüber muss man heutzutage nicht mehr diskutieren. Aber auch wenn das Handwerk deutlich weiblicher geworden ist, bleiben Frauen in den Gremien des Handwerks unterrepräsentiert. Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main setzt hier an und sorgt mit dem neuen Netzwerk-Format WerkH dafür, dass Frauen im Handwerk einen Ort zum Austausch finden und nutzen können. Mit der zweiten Veranstaltung wurde das Netzwerk nun erfolgreich im Rhein-Main-Gebiet etabliert.
 
WerkH ist ein Zukunftsprojekt der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, welches 2022 gegründet wurde. Das regionale Netzwerk richtet sich mit spezifischen Angeboten an Frauen im Handwerk. Es soll Wissen vermitteln, konkrete Mehrwerte schaffen und engagierte Handwerkerinnen dabei unterstützen, ihre Potenziale voll zu entfalten. Denn: Frauen sind im Handwerk vertreten und prägen die handwerklichen Berufsbilder durch ihr tägliches Engagement mit. In den relevanten Gremien des Handwerks sind Frauen jedoch noch unterrepräsentiert.
 

Von Frauen im Handwerk für Frauen im Handwerk

 
Susanne Haus, Dr. Viktoria Krastel und Sonja Süssmann möchten diesen Ist-Zustand für mehr Inklusion im Handwerk aktiv ändern. Schließlich beweisen die drei Frauen selbst, dass Geschlecht und Fachkompetenz auch im Handwerk in keinerlei kausalem Zusammenhang stehen: Haus als Malermeisterin mit eigenem Betrieb, Restauratorin und Präsidentin der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, Dr. Krastel als Geschäftsführerin des Sanitärbetriebs Ernst Krastel GmbH und Trägerin des Hessischen Gründerpreises 2022 in der Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“ sowie Süssmann als Friseurmeisterin, erfolgreiche Geschäftsinhaberin sowie Coach für Frauen im Handwerk. Die drei Geschäftsfrauen haben sich ihren Weg im Handwerk jeweils erfolgreich erarbeitet und möchten dieses Wissen nun sinnstiftend im von ihnen gegründeten Frauen-Netzwerk WerkH einsetzen, um andere Handwerkerinnen auf ihrem Karriereweg zu ermutigen. „Kompetenz kennt kein Geschlecht – und doch sind Handwerkerinnen mit ihren spezifischen Fragestellungen in den Gremien der Branche nach wie vor unterrepräsentiert“, erklärt Kammerpräsidentin Susanne Haus. „Dem möchten wir mit einem regionalen Frauen-Netzwerk aktiv etwas entgegensetzen. Denn: keine Handwerkerin ist im Rhein-Main-Gebiet allein – das sie umgebende Netzwerk gleichgesinnter Kolleginnen mit ähnlichen Herausforderungen und Problemstellungen muss man nur sichtbar machen.“
 

Reges Interesse bei Handwerkerinnen bereits beim Auftakt

 
Tatsächlich war es auch die Präsidentschaft von Susanne Haus, die den Startschuss für WerkH gab. Mitgründerin Dr. Viktoria Krastel las Ende 2020 von Haus‘ Amtsantritt in den Medien und erinnert sich: „Ich dachte: ‚Wahnsinn, eine Frau als Präsidentin der Handwerkskammer, da muss ich mal Kontakt knüpfen!‘ Und so kam das Ganze ins Rollen.“ Gemeinsam mit Sonja Süssmann kam die Idee auf den Weg. Und so fand im Oktober 2022 bereits die Auftaktveranstaltung zu WerkH in der Frankfurter Villa Bonn statt. Rund 80 Handwerkerinnen aus dem Kammergebiet erschienen und hörten dem Impulsvortrag der Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Elke Eller zu, die zu Digitalisierung und flexiblem Arbeiten referierte. Im Anschluss wurden die konkreten Probleme im Arbeitsalltag der Handwerkerinnen gesammelt und besprochen. „Bereits hier wurde deutlich, dass sich die Herausforderungen der Handwerkerinnen in vielen Bereichen ähneln“, erläutert Dr. Krastel rückblickend. „Für viele Teilnehmerinnen war dies ein echtes ‚Aha-Erlebnis‘, dem sich automatisch ein vertrauensvoller Best Practice-Austausch untereinander anschloss. Damit wurde der gewünschte Netzwerk-Gedanke von WerkH bereits beim Start gelebt.“
 

Themen von WerkH werden von Teilnehmerinnen bestimmt

 
Demnach stand es nach der ersten Ausgabe für Haus, Dr. Krastel und Süssmann außer Frage, ob das Frauen-Netzwerk weiterverfolgt werden solle oder nicht. Dem Aufruf zu WerkH – Ausgabe #2 im März 2023 folgten diesmal rund 70 Handwerkerinnen aus dem Kammergebiet. Zum Leitthema ‚Moderner Dreiklang: Personal – Digitalisierung – Nachhaltigkeit. Erfolgsstrategien für Frauen im Handwerk‘ wurden am 16. März in Rüsselsheim in Workshops die konkreten Herausforderungen der Handwerkerinnen erarbeitet. Dabei standen Betriebsberater der Handwerkskammer unterstützend zur Seite. Die erarbeiteten Themen wurden anschließend im Plenum via Voting in eine Rangfolge gebracht – die meistgewählten Themen bestimmen die Agenda von WerkH – Ausgabe #3. „Dass zur zweiten Ausgabe von WerkH erneut so viele Handwerkerinnen erschienen sind, freut uns sehr!“, so Friseurmeisterin Sonja Süssmann, eine der drei Gründerinnen von WerkH. „Schließlich zeigt es uns, dass wir damit einen Nerv getroffen haben müssen und dass Handwerkerinnen im Rhein-Main-Gebiet scheinbar auf ein Fach-Netzwerk nur für Frauen gewartet haben.“
 

Weitere Fortsetzung des Handwerkerinnen-Netzwerks

 
Die dritte Netzwerk-Veranstaltung im Rahmen von WerkH wird am 8. November stattfinden. Zuvor wird es am 24. Mai einen gemeinsamen WerkH-Ausflug zum Deutschen Ledermuseum in Offenbach geben, zur Besichtigung der Ausstellung „Der Handschuh“. Am 13. Juli wird zudem das bundesweite Netzwerktreffen für Frauen im Handwerk, ein nationales Frauen-Format, das an wechselnden Orten tagt, in Frankfurt stattfinden. „Es gibt viel zu tun für Frauen im Handwerk und die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main stellt sich sehr gerne dieser Herausforderung“, so Präsidentin Susanne Haus. „Denn wir können nicht über Fachkräftemangel im Handwerk klagen und engagierte Frauen bei ihrem Ein- oder Aufstieg im Handwerk gleichzeitig allein lassen. Diesen Widerspruch aufzulösen ist unser Antrieb als Kammer und wir laden alle Handwerkerinnen im Rhein-Main-Gebiet herzlich ein, sich an unseren Formaten für Frauen zu beteiligen.“

 

Pressefotos


„Drei Gründerinnen“: Friseurmeisterin Sonja Süssmann, Betriebsinhaberin Dr. Viktoria Krastel und Kammerpräsidentin Susanne Haus (v.l.n.r.) gründeten das Netzwerk für Frauen im Handwerk. Bild: Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main

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„Workshop“: Die spezifischen Themen der Handwerkerinnen wurden bei WerkH – Ausgabe #2 gemeinsam in Workshops erarbeitet. Bild: Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main

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Mehr zu WerkH erfahren: www.hwk-rhein-main.de

 

Über die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main

 
Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main ist als Körperschaft öffentlichen Rechts erste Ansprechpartnerin für mehr als 33.000 Handwerksbetriebe mit über 160.000 Beschäftigten und rund 9.000 Auszubildenden in der Metropolregion Rhein-Main (Landkreise Hochtaunus, Main-Taunus, Groß-Gerau, Offenbach, Darmstadt-Dieburg, Bergstraße, Odenwald sowie die kreisfreien Städte Frankfurt am Main, Darmstadt und Offenbach). Als „Wirtschaftsmacht von Nebenan“ generierten die Mitgliedsbetriebe der Kammer einen Umsatz in Höhe von 16,5 Milliarden Euro im Jahr 2022. Zu den Kernaufgaben der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main zählen neben Aspekten der hoheitlichen Selbstverwaltung des Handwerks - wie etwa Ausbildung, Prüfungswesen und Führen der Handwerks- und Lehrlingsrolle - auch berufliche Bildungsangebote, Nachwuchskräfteförderung und vielfältige Beratungsangebote für Betriebsinhaber, wie beispielsweise zu Themen der Betriebsübergabe an nachfolgende Generationen. Als Botschafter des Handwerks zählt auch die Interessensvertretung auf regionaler, Bundes- sowie EU-Ebene zu den Aufgaben der Handwerkskammer.
 
 
 
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