Wenn der große Traum wahr wird


Friseurmeisterin aus Darmstadt stylt die New York Fashion Week

„Ich habe mir einen Traum verwirklicht“

Friseurmeisterin Katrin Ethner aus Darmstadt war bei der New York Fashion Week im Einsatz

Ein großes Abenteuer liegt hinter ihr: Katrin Ethner nahm an der berühmten Fashion Week in New York teil, bewies vor Ort ihr handwerkliches Können. Für die Friseurmeisterin aus Darmstadt ging damit ein Traum in Erfüllung.
 

Friseurmeisterin Katrin Ethner im Interview


Wie kamen Sie ins Handwerk?

Katrin Ethner: Ich habe im Jahr 2000 meine Ausbildung im Friseurhandwerk in einem Familienbetrieb in Nieder-Ramstadt begonnen. Da habe ich sieben Jahre lang gearbeitet. Und mir war von Anfang an klar, dass ich auch meinen Meister machen und selbstständig sein möchte.

Ich komme aus einer Unternehmerfamilie. Den Meister habe ich dann über die Innung bzw. die Handwerkskammer in Frankfurt gemacht und später in diesen schönen Räumlichkeiten in Darmstadt gegründet.

Die Fashion Week ist ein gigantisches Event. War es sehr schwierig, dort teilnehmen zu können? Und was waren Ihre Aufgaben vor Ort?

Ich habe mir damit einen meiner Träume verwirklicht. Ich durfte dort die Models stylen. Es gibt einen Zusammenschluss motivierter Friseurinnen und Friseure, der nennt sich „Grenzenlos“.
 

Jeder Handgriff sitzt: Friseurmeisterin Katrin Ethner zeigte bei der Fashion Week ihr Können. Foto: Matthias Häußler


Über die habe ich auf Instagram mitbekommen, dass eine Reise zur Fashion Week stattfindet und dass noch ein Platz frei ist. Ich habe mich dann direkt beworben und am nächsten Tag tatsächlich einen Anruf bekommen. Ich wurde gefragt, ob ich wirklich mitkommen möchte. Ich war dann für sechs Tage in den USA und habe richtig viel gearbeitet. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und richtig Gas gegeben.

Wurden Sie auf die Arbeit vor Ort vorbereitet? Und was hat Sie in New York erwartet?

Wir hatten im Vorfeld hier in Deutschland ein Bootcamp. Das war Voraussetzung dafür, dass ich überhaupt mitfahren darf. Es muss eine bestimmte Qualität gewährleistet sein. In New York mussten wir natürlich keine Haare schneiden oder färben. Wir hatten auch keinen klassischen Friseursalon. Wir haben backstage Frisu-ren mit Produkten und Hitze-Tools erar-beitet. Da gehörten zum Beispiel Wet-Looks oder Zöpfe dazu, jeweils stramm und straff gebunden. Der Zeitdruck war sehr herausfordernd. Man hat meistens zu zweit, manchmal sogar zu fünft an einem Model gearbeitet.

Aber Sie ziehen ein positives Resümee?

Ich fand es super, gerade auch mit den amerikanischen Kollegen. Ich würde es jederzeit wieder machen. Ich habe auch schon angefragt – auch für die Fashion Weeks in London, Paris und Mailand. Das deutsche Handwerk braucht sich nicht zu verstecken. Wir sind richtig gut ausgebil-det!

Weitere Infos und Kontakt unter: www.ethner-friseure.de