Fünfzehn Nachwuchstalente starten neu in Förderprogramm


29. März: Frankfurter Samstagsschule geht in die neunte Runde.

Foto: Stefan Krutsch

Zum neunten Mal in Folge organisieren die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main die „Samstagsschule für begabte Handwerker – Spitzentrainingsprogramm für den Führungskräftenachwuchs“. Nach neun erfolgreichen Jahren fördert und fordert das innovative Programm auch 2017 wieder Frankfurts beste Handwerksgesellen.
 
Das Ziel der „Samstagsschule“ besteht in der Ausbildung von Schlüsselkompetenzen und der Vermittlung wichtiger Zusatzqualifikationen. Dies soll die Teilnehmer motivieren, eine Führungsposition anzustreben und Verantwortung für einen Betrieb zu übernehmen – vielleicht sogar ein eigenes Unternehmen zu gründen und den Meisterbrief anzustreben. Das breit gefächerte Seminarprogramm bietet den teilnehmenden Gesellen in sechs ein- bis zweitägigen, berufsbegleitenden Veranstaltungen vertiefende Einblicke in die Themen „Kommunikation für Führungskräfte“, „Trends und Optionen – Die Zukunft des Handwerks“, „Rhetorik und Präsentation“, „Aus der Praxis lernen – Besuche von Betrieben in der Region“ und „Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre“.
 
Die Gesellen spiegeln die Vielfalt deutscher Handwerksbetriebe aus insgesamt 130 verschiedenen Berufen wider. Vertreten sind diesmal folgende 10 Gewerke: Anlagenmechaniker, Informationselektroniker, Kfz-mechatroniker, Karosserie- und Fahrzeugbauer, Maler- und Lackierer, Maßschneider, Raumausstatter, Straßenbauer, Tischler und Zahntechniker.
 
Die Auswahl der Teilnehmer traf die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, in deren Händen auch die Projektkoordination liegt, gemeinsam mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Letztere übernimmt auch, wie bereits in den Vorjahren, die Kosten für das Seminarprogramm.
 
„Im Jahr 1817 initiierten die Polytechniker die ‚Sonntagsschule‘ für Handwerker als ihr erstes Projekt der beruflichen Bildung“, erläuterte Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. „Damals übten sich die Teilnehmer nach dem wöchentlichen Gottesdienst in Schönschrift, Zeichnen oder Rechnen – so sollte ihre Qualifikation verbessert und der Standort Frankfurt gestärkt werden. Der Wunsch, begabte Handwerker zu fördern, beschäftigt die Polytechniker nach wie vor und verbindet sie bis heute mit Handwerkskammer. Deswegen haben Kammer und Stiftung die Sonntagsschule mit besonderem Interesse als ‚Samstagsschule‘ wiederbelebt.“
Anlässlich der feierlichen Aufnahmeveranstaltung in der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main am Standort Frankfurt sagte Hauptgeschäftsführer Dr. Christof Riess: „Das Jahresmotto der bundesweiten Imagekampagne des Handwerks 2017 heißt #einfachmachen. Der Wirtschaftszweig Handwerk erfüllt die Aufgabe, junge, talentierte Menschen zu fördern, mit großem Engagement und ermuntern diese, sich frühzeitig weiterzubilden.“ Die Samstagsschule biete den Teilnehmern die Möglichkeit, die mit einer Führungsposition verbundenen Aufgabenbereiche in Unternehmen kennenzulernen. „Die Duale Bildung ist das Fundament der Prosperität in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main. Wir freuen uns, unseren Stipendiaten ein Stück Begeisterung mit auf den Weg zu geben, die Zukunft unseres Standorts mitzugestalten“, so Dr. Riess.