Ehinger: „Wir brauchen mehr Mut für den Gründergeist 4.0“


Meisterfeier 2016 in Darmstadt: 114 Jungmeister ausgezeichnet
 

Foto: Michels

Unter dem Motto „Die Zukunft ist unsere Baustelle – Handwerk und Wirtschaft 4.0“, stand die Meisterfeier der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main im Wissenschafts- und Kongresszentrum in Darmstadt. Gemeinsam mit Handwerkskammer­präsident Bernd Ehinger gratulierte Prof. Dr. Joachim Metternich von TU Darmstadt den 114 Jungmeistern aus zwölf Gewerken zur bestandenen Meisterprüfung. Die Veranstaltung moderierte die HR-Journalistin Constanze Angermann.
 
Handwerkskammerpräsident Bernd Ehinger forderte in seiner An­sprache mehr Gründergeist in Sachen „4.0“: „Die Welt um uns verändert sich. Das bedeutet, wir brauchen auch im Handwerk die Bereitschaft, sich stärker auf vernetzte Technik und Kundenservices einzulassen. Vor allem aber brauchen wir zündende Ideen in Sachen digitales Marketing, Produkte und Dienstleistungen“, sagte Ehinger. „Das Produkt Handwerk mit dem Meisterbrief wird weiterhin einzigartig sein und nachgefragt, weil es in der Gesellschaft nicht ohne Handwerk geht. Aber genau diese handwerklichen Produkte mit seiner Qualität und ihren Leistungen für eine digitale Gesellschaft in Szene zu setzen und fit für die Zukunft zu machen, ist Aufgabe der Jungmeisterinnen und Jungmeister.“
 
Ehinger verwies darauf, dass sich die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main intensiv für die Weiterentwicklung der Inhalte der Aus- und Weiterbildung und der Dualen Bildung einsetze. Aktuell arbeitet die Kammer gemeinsam mit den Fraunhofer Instituten, der IHK Frankfurt und der TU Darmstadt im Projekt Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Darmstadt zusammen, um die Möglichkeiten der Digitalisierung für kleine und mittlere Betriebe verständlich zu machen. Prof. Dr. Joachim Metternich sagte: „Das Handwerk ist so vielfältig, dass es nicht die eine, große Digitalisierungslösung geben wird. Kundenkontakt, Angebots­erstellung, Einkauf, Arbeit auf der Baustelle oder in der Werkstatt, Rechnungsstellung, dies sind die Bereiche, in denen internetbasierte Lösungen den Handwerker unkompliziert unterstützen werden, damit er sich wieder mehr als bisher auf den Kern seiner Tätigkeit, das Hand-Werk, konzentrieren kann.“
 
Unter den ausgezeichneten Jungmeistern sind 16 Damen. Die Meisterbriefe wurden in folgenden Gewerken vergeben: Dachdecker, Elektrotechniker, Feinwerkmechaniker, Friseur, Gerüstbauer, Informa­tionstechniker, Kraftfahrzeugtechniker, Maler und Lackierer, Maurer und Betonbauer, Orthopädieschuhmacher, Wärme-, Kälte- und Schallschutz­isolierer, Zimmerer.
 
Eine Siegprämie von der Philipp-Gisbert-Stiftung erhielt Maurice Koller, Feinwerkmechanikermeister. Die Stiftung des früheren Präsidenten der ehemaligen Handwerkskammer Darmstadt zeichnet jährlich die besten Junghandwerker aus.



Bewegte Bilder zur Feier unter www.youtube.com/hwk_rheinmain