276 Jungmeister in der Frankfurter Paulskirche geehrt


12. Januar 2019: Ehinger: "Duale Bildung ist Stützpfeiler unserer Gesellschaft."

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Ehinger: „Die Duale Bildung ist Stützpfeiler unserer Gesellschaft.“

276 Jungmeister in der Frankfurter Paulskirche geehrt – Festredner DFB-Präsident Reinhard Grindel

Bei der Meisterfeier in der Frankfurter Paulskirche haben 22 Damen und 254 Herren aus 17 Gewerken ihre Meisterbriefe entgegengenommen. Handwerkskammerpräsident Bernd Ehinger sagte, die Leistung der Jungmeister sei dem Erfolg der Dualen Bildung geschuldet. „Die Duale Bildung ist einer der grundlegenden Stützpfeiler unserer Gesellschaft. Ich gehe sogar soweit zu sagen: Indem wir jungen Menschen die Gelegenheit geben, ihren Platz in der Gesellschaft selbstbestimmt zu finden, ist sie gar funktionierender und gelebter Ausdruck unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung. Daher haben wir alle Verantwortung für sie, sie zu gestalten und zu fördern.“ Ehinger forderte ein grundlegendes Nachdenken über das Thema Bildung in der Gesellschaft. „Wir brauchen einen Diskurs, der sich mit Zukunfts- und Innovationsfragen auseinandersetzt – auf Augenhöhe mit der akademischen Bildung. Wir müssen reden über Teilaspekte, wie über Investitionen in die Bildungszentren, gerade vor dem Hintergrund der Digitalisierung, die Standortsicherung sowie den Ausbau der Berufsschulen wie über die Rückführung der Berufe in die Meisterpflicht.“ Die Jungmeister seien Teil des "Team Handwerk", das einen grundlegenden Anteil an der Prosperität der Metropolregion FrankfurtRheinMain habe.

Reinhard Grindel, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, sagte in Bezug auf den geplanten Standort in Frankfurt: „Beim Bau des ‚neuen DFB‘ werden Fußball und Handwerk eng zusammenarbeiten. Wir legen größten Wert darauf, dass das heimische Handwerk an unserem Neubau mitwirkt. Wir setzen auf die große Kompetenz des regionalen Handwerks und wollen umweltgerecht und energieeffizient bauen.“ Grindel lobte das ehrenamtliche Engagement im Wirtschaftssektor: „Jeder Betrieb sucht motivierte Mitarbeiter, die kommunikativ und teamfähig sind. Unsere Amateure in den Fußballvereinen sind echte Profis in Sachen sozialer Kompetenz. Handwerksmeister sollten ihre Mitarbeiter deshalb unterstützen, wenn sie sich ehrenamtlich in Vereinen engagieren. Das stärkt unser lebendiges Gemeinwesen und daran sollten wir alle ein starkes Interesse haben.“

Uwe Becker, Bürgermeister der Stadt Frankfurt sagte: „Im Namen des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main gratuliere ich den neuen Meisterinnen und Meistern herzlich. Das Handwerk hat für die Stadt Frankfurt am Main eine große Bedeutung, wie wir nicht nur gerade beim Wiederaufbau der Altstadt sehen konnten, sondern auch alltäglich beim Gang durch unsere schöne Stadt. Frankfurt am Main hat ein großes Interesse an einem florierenden Handwerk und pflegt daher den regen Austausch mit den Verbänden. Damit auch zukünftig viele junge Menschen einen Handwerksberuf ausüben, wird die Stadt auch weiterhin ihren Beitrag zu guten Berufsschulen auf Frankfurter Stadtgebiet leisten.“

Unter den Jungmeistern sind 22 Damen. Darüber hinaus wurden 5 Personen aus Frankfurt mit einem Preis der Frankfurter Handwerksstiftung ausgezeichnet. Die Jungmeister kommen in diesem Jahr aus den Gewerken Bäcker, Drechsler, Elektrotechniker, Feinwerkmechaniker, Fleischer, Friseur, Gebäudereiniger, Installateur und Heizungsbauer, Kälteanlagenbauer, Karosserie- und Fahrzeugbauer, Maßschneider, Metallbauer, Parkettleger, Schornsteinfeger, Schuhmacher, Tischler und Zahntechniker. 17 Verkaufsleiter im Lebensmittelhandwerk erhielten zudem ihre Zeugnisse.

Tanja Gönner, Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), überreichte gemeinsam mit der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main die insgesamt 12 Urkunden an die Absolventen der Fortbildung Internationaler Meister sowie der Fortbildung Geprüfter Fachmann in der internationalen Zusammenarbeit.



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