Neues Projekt "INA" für Flüchtlinge


7. Oktober 2016: Ehinger: „Duale Ausbildung unterstützt Integration.“

Foto: Dachmarkenkampagne

Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main wird ihr Engagement in Sachen Qualifizierungsangeboten von Flüchtlingen auch in Frankfurt ausweiten. Hierfür wird im ersten Quartal 2017 das Projekt „INA – Integration durch duale Bildung“ starten. Angelehnt an das System der dualen beruflichen Bildung werden schwerpunktmäßig dann im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Frankfurt Qualifizierungsmaßnahmen angeboten, die Teilnehmer auf den Weg in den regionalen Arbeitsmarkt oder eine duale Ausbildung unterstützen sollen.

„Gemeinsam mit unseren Partnern wie dem Land Hessen, den Arbeitsagenturen, Kommunen und Landkreisen können wir auf eine Reihe von erfolgreichen Aktivitäten in den vergangenen Monaten zurückblicken: So haben zum Beispiel Teilnehmer aus dem Projekt „PAuL“, das wir am Bildungsstandort in Bensheim durchführen, bereits eine Ausbildung im dualen System oder eine Beschäftigung begonnen. Auch durch das Projekt „Wirtschaft integriert“ haben wir hessenweit schon hunderte Teilnehmer für Berufsorientierungsmaßnahmen bei uns in den Bildungszentren des Handwerks begrüßen dürfen“, sagt Bernd Ehinger, Präsident der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main und des hessischen Handwerks.

Das Angebot „INA“ am Bildungsstandort Frankfurt soll, ähnlich wie „PAuL“ und „Wirtschaft integriert“, auf den bekannten vier inhaltlichen Schwerpunkten aufbauen: Kennenlernen des Arbeitsalltages, Erlernen praktischer handwerklicher Fähigkeiten, betrieblicher Abläufe und das Üben alltagsrelevanter Sprachkompetenzen. „Wir haben vor kurzem eine telefonische Befragung bei unseren Mitgliedern durchgeführt: Sehr viele sind bereit, Flüchtlingen eine Perspektive zu geben. Für das Handwerk steht vor allem die Frage nach konkreten Lösungsansätzen im Vordergrund. Wir als Kammer möchten daher Menschen, die bei uns ankommen, sinnvolle Aus- und Weiterbildungsangebote im regionalen Arbeitsmarkt anbieten und Betriebe bei der Suche nach engagierten Bewerbern unterstützen“, so Ehinger, der als hessischer Handwerkskammerpräsident im Flüchtlingskonvent des Landes Hessen auch die Arbeitsgruppe „Arbeitsmarkt“ leitet. „In Frankfurt haben wir nun begonnen, mit unseren Partnern über die weitere Ausgestaltung des Projekts „INA“ zu sprechen und potentielle Teilnehmer zu suchen. Duale Ausbildung unterstützt Integration: Das sehen wir in vielen Projekten der vergangenen Jahre, nicht nur bundesweit, sondern auch international.“

Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main vertritt die Interessen von rund 34.000 Betrieben und 133.000 Handwerkern. Der Kammerbezirk umfasst neben Frankfurt, Offenbach und Darmstadt auch die Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Hochtaunus, Main-Taunus, Odenwald und Offenbach.

Das Projekt „INA“ wird durch die diesjährige Spendenaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung „F.A.Z.-Leser helfen“ unterstützt.