Flüchtlingsprojekt der Stadt Rüsselsheim


25. Februar 2016: Gemeinsame Initiative mit der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main

Foto: Dachmarkenkampagne

 Die Stadt Rüsselsheim am Main arbeitet mit verschiedenen Akteuren daran, Flüchtlingen die Möglichkeit zu eröffnen, sich über Praktika zu integrieren und für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Ab März wird eine Gruppe aus Rüsselsheim für drei Wochen an einem Programm der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main teilnehmen. "Für die regionale Wirtschaft ist die Qualifizierung von Fachkräften eine Frage von hoher Relevanz. Wir wollen daher die Integrationschancen von Flüchtlingen mit guter Aussicht auf Verbleib in die Arbeitswelt verbessern“, sagte Bernd Ehinger, Präsident des hessischen Handwerks, aber auch der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main. „Wir möchten durch unsere Anstrengungen die Integration derjenigen in unsere Gesellschaft unterstützen, die bereit sind, sich einzubringen und den Rahmen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung respektieren.“
 
Die Handwerkskammer organisiert das Weiterbildungsprogramm, das Praktika im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Weiterstadt, aber auch Sprachkurse beinhaltet. Ab 1. April können die Flüchtlinge voraussichtlich am Landesprogramm „Wirtschaft integriert“ teilnehmen, welches sich aus den Bausteinen Berufsorientierung, Einstiegsqualifizierung und Ausbildung in einem Rüsselsheimer Handwerksunternehmen sowie qualifizierte Ausbildungsbegleitung zusammensetzt.
 
Oberbürgermeister Patrick Burghardt führt aus: „Der Gewerbeverein unterstützt das Programm, und lokale Unternehmen haben sich sofort bereit erklärt, Flüchtlingen ein Praktikum zu bieten, wenn dies entsprechend vorbereitet und begleitet wird. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Die Firmen können davon profitieren, indem sie möglicherweise auf junge Menschen stoßen, die im Anschluss ausreichend Qualifikationen für eine Ausbildung haben“. Wie in ganz Deutschland seien auch in Rüsselsheim viele Betriebe davon betroffen, dass sie keine geeigneten Bewerberinnen und Bewerber für ihre Ausbildungsplätze finden. Dies eröffne für die Flüchtlinge eine große Chance vor allem im Handwerk.
 
Wie wichtig, die Praktika für die Flüchtlinge sein können, erläutert Bürgermeister Dennis Grieser: „Die Integration in den Arbeitsmarkt ist ein Stück gelebte Willkommenskultur. Viele Flüchtlinge sind hochmotiviert, sich zu qualifizieren und in neue Themen einzuarbeiten. Einige haben auch bereits Berufsabschlüsse, die in Deutschland jedoch nicht ohne weiteres anerkannt werden. Für diejenigen, die sich engagieren und bleiben möchten, kann ein solches Praktikum ein wertvoller Schlüssel als Zugang zum Arbeitsmarkt sein.“
 
Über das aktuelle Programm mit der Handwerkskammer hinaus führt die Stadt Rüsselsheim weitere Gespräche mit Akteuren des Arbeitsmarktes, um zusätzliche Qualifizierungsmaßnahmen für Rüsselsheimer Flüchtlinge zu schaffen.