Frankfurt Forward


Start-up Witefield unterstützt Digitalisierung im Handwerk initiiert von Frankfurt Forward.
Nach mehreren Dialog-Treffen zwischen Frankfurter Gründern und Industrieunternehmen fokussiert Frankfurt Forward sich jetzt auf das Handwerk: Für jeweils einen Tag besuchen die Gründer des Start-ups Witefield vier unterschiedliche Handwerksbetriebe in der Region. Vor Ort arbeiten sie gemeinsam mit dem jeweiligen Betrieb an aktuellen Digitalisierungsprojekten. Witefield ist spezialisiert auf Digitalisierung mit Schwerpunkt Social Media.
 
Die Idee zu „Startup for a day“ entwickelte Frankfurt Forward mit der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main. Deren Hauptgeschäftsführer Dr. Christof Riess kam am Dienstagmorgen mit Witefield-Gründer Niklas Mulzer und den Geschäftsführern der Handwerksbetriebe zusammen, um die Zusammenarbeit zu konkretisieren: Jürgen Jörges von der Maler Schmidt GmbH arbeitet an einer ganzheitlichen Online-Vermarktungsstrategie. Goldschmiedin Britta Schwalm fertigt im 3D-Druck- und Vakuum-Gießverfahren einen besonderen Ring. Witefield möchte hier auf eine Optimierung des Prozesses mit mehr Bedienfreundlichkeit für den Kunden fokussieren. Felix Diemerling, Geschäftsführer der Baudekoration Diemerling GmbH, und Glasermeister Harald Link wollen ihre Prozesse bei der Abrechnung und der Baustellendokumentation wirksamer digitalisieren.
 
Harald Link sagte: „Die Umstellung von analog zu digital hilft uns, kosteneffizienter und für den Kunden transparenter zu arbeiten.“ Felix Diemerling ergänzte: „Wir haben viele Ideen, wie wir neue Technologien in das klassische Handwerk integrieren können. In der Vergangenheit gab es zu wenig Innovation, sodass ein Preiskampf ausgebrochen ist. Die konkrete Umsetzung können wir allein aber nicht leisten.“ Niklas Mulzer von Witefield fasste zusammen: „Die Digitalisierung stellt alle Unternehmen vor Herausforderungen – große und kleine. Ich bin neugierig zu erleben, wie das Handwerk damit umgeht.“
 
Dr. Christof Riess, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, sagte: „Der Bereich Wirtschaft 4.0 ist aktuell ein strategisches Thema für das Handwerk in der Region: Die Zusammenarbeit mit erfolgreichen Start-ups bringt frischen Wind in Projekte, die uns fit machen für die Zukunft."
 
Stadtrat Markus Frank, Mitinitiator von Frankfurt Forward, lobte das neue Format: „Dank der breiten Unterstützung durch zahlreiche starke und verlässliche Partner und der vorhandenen Standortstärken hat Frankfurt eine sehr gute Ausgangsposition, sich als erfolgreicher Standort für die „Neue Industrie“ zu positionieren. Dabei spielt die Einbindung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Zeitalter der digitalen Transformation eine besonders bedeutende Rolle für die weitere Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Frankfurt Forward zeigt, dass es wandelbar und zielgruppenspezifisch ist. ‚Startup for a day’ ist ein spannendes Experiment.“ Christian W. Jakob, Head of Frankfurt Forward, ergänzte: „Megatrends wie die Digitalisierung machen auch vor dem Handwerk nicht halt. Wir wollen mit den Unternehmen passgenaue Lösungen finden.“
 
Frankfurt Forward ist ein Projekt des Frankfurter Innovationszentrums Biotechnologie (FiZ) und wird von der Stadt Frankfurt am Main im Rahmen des Masterplans Industrie unterstützt. Die Initiative hat seit ihrem Beginn viele Frankfurter Industrieunternehmen mit Gründern aus der Region zusammengebracht und so ungewöhnliche Kooperationen angestoßen. Weitere Dialog-Treffen sind bereits in der Planung.